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Intelligent Design in Nature

Gestern Dienstag (8. November 2010) fand der Vortrag des Kreationisten Philip Bell an der JKU Linz statt. Ein gut gelauntes Publikum (subjektiv gefühlt großteils nicht ganz soooo kreationistisch angehaucht; die Stimme pro Gott erhoben hat nur ein einziger) im fast vollen Hörsaal 6 wartete gespannt auf die Ausführungen "pro Intelligent Design". Der Vortrag war durchaus informativ, gut gestaltet, gut vorgetragen und insgesamt wohl wenig kritisierbar. Die rhetorischen Fähigkeiten des Vortragenden waren (wie erwartet) gut (intelligent?) designed. Was nicht heißt, dass er das Publikum zu Kreationisten bekehren hat können. Die Einleitung umfasste das Argument, offen zu sein für neues; sich nicht von der eigenen Weltanschauung beeinflussen zu lassen (sei sie evolutionär oder kreationistisch geprägt) - nur wenige gehen wirklich unbeeinflusst selbst an wissenschaftliche Fragen heran. Der Vergleich, wenn Design in Industriegütern drinnen steckt, warum KANN ("könnte") er dann ...

Berufsperspektiven für Juristen abseits klassischer Rechtsberufe

Die Kepler Society lud gemeinsam mit der ÖH Jus einige Praktiker an die Johannes-Kepler-Universität Linz, um alternative Berufsperspektiven von Juristen zu besprechen. NIcht jeder will oder kann Richter, Staatsanwalt oder Anwalt werden. Daher wurden fünf Praktiker zur Podiumsdiskussion geladen, die nach einer juristischen Ausbildung (an der JKU) einen "anderen" Karriereweg eingeschlagen haben. Alle waren sich einig, dass eine professionelle Bewerbung absolutes Muss ist. Der Bewerber muss das Unternehmen kennen, sich darüber informiert haben und Interesse für Produkte oder Dienstleistungen haben. Schlechte Noten sind sicher kein Nachteil und oft wird ein guter Notendurchschnitt vorausgesetzt, wichtiger ist allerdings das "Gesamtpaket". Wenn man beispielsweise (deutlich) länger als Mindeststudiendauer studiert hat, sollte man das begründen können (Auslandssemester, Kind, ...) und (möglicherweise gerade deswegen) Zusatzqualifikationen anbieten können. Fremdsprachen sin...

Bologna-Irrsinn: Master Informatik nach Diplom Jus?

Im Rahmen der Studienvertretung Informatik wurde ich kürzlich gebeten, bei folgender Problemstellung mit Ratschlägen auszuhelfen: ein Student möchte, nach abgeschlossenem Studium der Rechtswissenschaften in Linz, ein weiteres (Master-)Studium anhängen. Dies soll ja öfter vorkommen und ist absolut im Sinne der Bologna-Erfinder. Der Haken allerdings: er möchte ein Masterstudium der Informatik anschließend. Es ist zwar äußerst löblich, seine Kompetenz auf einem völlig unabhängigen Gebiet zu vertiefen. Ich persönlich bezweifle aber, dass ein "vollwertiges" Masterstudium in diesem Fall sinnvoll ist. So wird zwischen konsekutiven und nicht-konsekutiven Masterstudien unterschieden; im vorliegenden Fall wird das Masterstudium-Informatik (hoffentlich!) als konsekutives angesehen. Der Einstieg in ein technisches Studium dieser Art kann wohl kaum "ohne Vorkenntnisse" erfolgen. Die betroffene Hochschule, eine Fernlehr-Universität in Deutschland, sieht das aber offenbar nicht so...

Studienberatung für die JKU

Studienberatung für die ÖH (Hochschülerschaft) an den Schulen in Oberösterreich zu machen, ist schon ein lustiges Erlebnis. Was man dabei deutlich merkt, ist das unterschiedliche Interesse der Schüler. Das betrifft sowohl die Art der Studien, die als interessant angesehen werden, als auch die Interesse an der Beratung ansich. Peuerbachgymnasium , Linz, eine Maturaklasse, zwangsbeglückt: Interesse war breit gestreut für alle Arten an Studien. Interesse war gemischt, es wurde aber gefragt. BG/BRG Traun , 50 Schüler aus 7. und 8. Klasse, freiwillige Teilnahme nach Schulschluss: Großes Interesse, viele Fragen von unterschiedlichen Schülern. Interesse ebenfalls breit gestreut. BG/BRG Wels Brucknerstraße , Wels, 4 Klassen hintereinander bei Beratungstag: Interesse eher geringer, vor allem bei den letzten Einheiten. Lag wohl daran, dass wir für die bereits die 3. oder 4. Vortragenden waren (nach anderen Unis und FHs). Studieninteresse durchwachsen. HAK 1 Wels , 2 Klassen "freiwillig...

Von der Schwierigkeit des Mittagessens während der Ferien

Man möchte meinen, es sollte auch während der vorlesungsfreien Zeit - konkret am 2. Jänner - möglich sein, an der JKU Linz zu einem Mittagessen zu kommen. Wir wurden heute eines besseren belehrt. Erster Versuch: Mensa. Die schreibt allerdings auf der Homepage ( http://www.cycamp.at/index.php?id=386&uni=13 ): Hier fehlt leider das aktuelle Angebot - bitte um Entschuldigung! Kommen Sie bitte trotzdem zu uns: wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihr Mensa-Team Nun gut, das aktuelle Angebot fehlt halt im Internet. Kommen Sie trotzdem zu uns! Denkste! Natürlich hat die Mensa geschlossen. Zweiter Versuch: Online-Bestellung bei einer beliebten Pizzeria um die Ecke - hat bis jetzt immer tadellos funktioniert. Die Homepage hat sich seit unserer letzten Bestellung nicht verändert, wir ahnen nichts böses. Heute allerdings: nach über einer Stunde immer noch keine Pizza am Teller. Ein Anruf in der Pizzeria enthüllt: Wir liefern nicht mehr aus. Was, wir haben eine Homepage? Ok, ein dritter Versuch -...

Masterstudium Technikrecht an der JKU Linz

Gerüchten zufolge soll es in (sehr?) naher Zukunft ein Studium "Technikrecht" an der Johnannes Kepler Universität Linz geben. Bis dato finden sich diesbezüglich noch keine offiziellen Informationen auf der Homepage. Für einen gewissen Wahrheitsgehalt des Gerüchtes spricht allerdings die Existenz der "Studienkommission Wirtschaft- und Technikrecht". Diese Kommission war bereits für die Erstellung des Curriculums des Bachelorstudiums Wirtschaftsrecht verantwortlich. Das Studium Technikrecht soll - so hört man - ein Masterstudium werden und auf allen technischen Studienrichtungen der JKU - und vergleichbaren Abschlüssen - aufbauen. Idealerweise ist natürlich ein Eintritt nach absolvierung eines technischen Bachelor-Studiums möglich (ob das so ist, ist mir unbekannt). Es soll Technikern ein Grundverständnis von rechtlichen Fragestellungen vermitteln. Eine Laufbahn in klassischen juristischen Berufen wird durch das Studium natürlich nicht ermöglicht. Das Studium könnte b...

Alternativer Karriereweg für Techniker

Einen alternativen Karriereweg für Techniker hat gestern zum wiederholten Mal ein Team des Top-Management-Beratungsunternehmens McKinsey an der JKU präsentiert. Obwohl die Unternehmensberatung wohl nur wenigen TNF-Studenten ein Begriff ist und die meisten wohl eine technische Karriere vor Augen haben, nahmen etwa 25 Studenten aller Studienrichtungen der Veranstaltung teil. Beim Vortrag wurden nicht nur stur die mitgebrachten Powerpoint-Folien präsentiert (die angeblich von einer Horde Inder zu virtuellem Papier gebracht worden waren), sondern es wurde auch auf die Fragen der Studenten eingegangen. Dass "nur" etwa 50% der Berater von McKinsey Wirtschaftswissenschaftler sind, hat dann doch etwas überrascht. Etwa ein Viertel sind Techniker. Ja, auch Techniker helfen McKinsey, ja auch ohne Wirtschaftskenntnisse. McKinsey löst Probleme und zwar vor allem auf analytischem Weg - das können Techniker gut. Zu den Vor- und Nachteilen reicht jeweils ein Wort: Geld; Arbeitszeit. Das wurd...

Evaluierung an der Johannes-Kepler-Universität Linz

Die endlose Debatte, wann, wie, mit welchen Konsequenzen und ob überhaupt Lehrveranstaltungen an der JKU evaluiert werden soll, spitzt sich wieder mal zu. Unterschiedliche Argumente werden breit getreten. Interessant finde ich dabei vor allem die Aussage des größten Bremsers in der Debatte, dem Betriebsrat in Person seines Vorsitzenden Prof. Dr. Pirklbauer. Alle anderen - Professoren, Rektorat, Studenten/ÖH sind ja dem Vernehmen nach für eine sofortige, umfassende und vor allem "konsequenzenbehaftete" Evaluierung. Dr. Pirklbauer hingegen spricht sich im ÖH Kurier Nr. 8/2007 zwar prinzipell für eine Evaluierung aus, meint allerdings: Die Veröffentlichung wird gleichsam zur Sanktion, die den konkreten Lehrenden zu einer Verhaltensänderung bewegen will und auch ein Apell an alle anderen Lehrenden sein soll, sich zu bemühen, um nicht "am Prangen" zu stehen. Damit hat er ja absolut recht! Genau das ist der Grund, warum ich mir Evaluierung der Lehrenden wünsche. Warum sol...

Linzer Juristen wertlos?

Nun ja, manche mögen Juristen ja generell als überflüssig betrachten. Dass aber Linzer (und Grazer sowie Salzburger) Studenten der Rechtswissenschaften ganz besonders wertlos sein sollen, scheint ansicht des österreichischen Bundesministeriums für Justiz zu sein. Laut mehreren Zeitungen (etwa Standard oder Presse) ist eine Gesetzesnovelle ("Berufsrechtsänderungsgesetz") in Arbeit, die die Voraussetzungen für den Anwalts- und Notarsberuf neu regeln soll. Offenbar sind die aktuellen Vorgaben für juridische Studienpläne in Österreich nicht mehr zeitgemäß und sollen angepasst werden. Auslöser sind wohl die aufkommenden Bachelor-Studienpläne auch juridischer Art, die einen Abschluss bereits nach 3 Jahren ermöglichen; bisher hatte die rechtswissenschaftliche Ausbildung an der Universität zumindest 4 Jahre gedauert. Soweit, so gut, prinzipiell ist die Sache ja verständlich. Der Gesetzesentwurf in der aktuellen Fassung sieht vor, dass das absolvierte Studium zumindest 4 Jahre Minde...