Spontan-Zahn-Operation

Mein Weisheitszahn schmerzt. Eigentlich schon länger. Ich tue das beim letzten Zahnarztbesucht beim Zahnambulatorium Linz der Ärztin kund. Die glaubt mir nicht ("Zahn schaut gut aus"). Auf das Aussehen kommt's mir aber nicht an, es zählen die inneren Werte, und die schmerzen. Nun gut, auf mein Drängen hin "soll sich das die Ärztin im OP mal anschauen". Die ist aber heute nicht da - ich bekomme einen Termin für Mitte März.

Es ist Mitte März. Ich pilgere zum Zahnarzt, melde mich an, sitze vor dem OP und werde schließlich aufgerufen. Der einzige Grund zur Sorge ist in diesem Moment, ob ich es noch rechtzeitig zur Vorlesung schaffe, die knapp eine Stunde später beginnt.

Die Ärztin ist nett, fragt mich um mein wertes Befinden. Gut, meine ich, bis auf den Weisheitszahn. Der schmerzt, die Ärztin letztens hat aber gemeint er gehört nicht raus. Gelächter im Raum. "Natürlich kommt der raus".

Ich setzte mich auf den Stuhl, öffne den Mund. Die Ärztin beginnt die Untersuchung, und .... gibt mir eine Spritze!

Komisch, spritze gehört sonst nicht zu Untersuchungen. Da stimmt was nicht. Panik! Was geschieht hier mit mir. Die werden doch nicht ... jetzt .... ohne mich zu warnen ... ?

Doch. Zehn Minuten später ist alles vorbei, ich bin einen (weiteren) Weisheitszahn los.

Offen bleibt die Frage, warum mir keiner gesagt hat, dass das bereits die Operation ist. Warum es diesmal - im gegensatz zu meiner letzten Operation an diesem Ort - keine Vorbesprechung gab. Warum ich keinen Haftungsausschluss unterschreiben musste wie beim letzten Mal. Warum ich ja de facto nichtmal gefragt wurde, ob mir das recht sein.

Naja, es ist recht. Zur Vorlesung komme ich pünktlich. Das Schmerzmittel wirkt noch, zum Glück.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Microsoft Word: Neuen Querverweis-Typ anlegen

OpenStreetMap vor Datenspende?

Klassentreffen Volksschule Doppl