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Wie beschreibt man das Informatik-Studium

Bei der jährlichen Studieninformationsmesse an der Johannes-Kepler-Universität in Linz stellen sich die Fachrichtungen der örtlichen Universitäten, Fachhochschulen und weiteren tertiären Bildungseinrichtungen vor. Während einige Studienrichtungen dabei regelrechte "Shows" veranstalteten, war der Messestand des Fachbereichs Informatik zwar fachlich kompetent, aber optisch wohl wenig einladend vertreten. Gemeinsam mit meinen Kollegen von der Studienrichtungsvertretung der Hochschülerschaft ("ÖH-Informatik") der JKU habe ich mir darüber Gedanken gemacht und dem verantwortlichen Betreuer vorgeschlagen, etwas zu verbessern. Meine Idee war, eine Spielekonsole "Wii" aufzustellen und mittels Beamer ein Bild zu projizieren. Natürlich ist Computerspielen ein häufiges Klischee über Informatiker. Aber seien wir uns doch ehrlich - in jedem Gerücht steckt ein Körnchen Wahrheit :-) Außerdem lassen sich mit einer derartigen Spielekonsole tatsächlich die Inhalte des Studi...

Berufsperspektiven für Juristen abseits klassischer Rechtsberufe

Die Kepler Society lud gemeinsam mit der ÖH Jus einige Praktiker an die Johannes-Kepler-Universität Linz, um alternative Berufsperspektiven von Juristen zu besprechen. NIcht jeder will oder kann Richter, Staatsanwalt oder Anwalt werden. Daher wurden fünf Praktiker zur Podiumsdiskussion geladen, die nach einer juristischen Ausbildung (an der JKU) einen "anderen" Karriereweg eingeschlagen haben. Alle waren sich einig, dass eine professionelle Bewerbung absolutes Muss ist. Der Bewerber muss das Unternehmen kennen, sich darüber informiert haben und Interesse für Produkte oder Dienstleistungen haben. Schlechte Noten sind sicher kein Nachteil und oft wird ein guter Notendurchschnitt vorausgesetzt, wichtiger ist allerdings das "Gesamtpaket". Wenn man beispielsweise (deutlich) länger als Mindeststudiendauer studiert hat, sollte man das begründen können (Auslandssemester, Kind, ...) und (möglicherweise gerade deswegen) Zusatzqualifikationen anbieten können. Fremdsprachen sin...

Bologna-Irrsinn: Master Informatik nach Diplom Jus?

Im Rahmen der Studienvertretung Informatik wurde ich kürzlich gebeten, bei folgender Problemstellung mit Ratschlägen auszuhelfen: ein Student möchte, nach abgeschlossenem Studium der Rechtswissenschaften in Linz, ein weiteres (Master-)Studium anhängen. Dies soll ja öfter vorkommen und ist absolut im Sinne der Bologna-Erfinder. Der Haken allerdings: er möchte ein Masterstudium der Informatik anschließend. Es ist zwar äußerst löblich, seine Kompetenz auf einem völlig unabhängigen Gebiet zu vertiefen. Ich persönlich bezweifle aber, dass ein "vollwertiges" Masterstudium in diesem Fall sinnvoll ist. So wird zwischen konsekutiven und nicht-konsekutiven Masterstudien unterschieden; im vorliegenden Fall wird das Masterstudium-Informatik (hoffentlich!) als konsekutives angesehen. Der Einstieg in ein technisches Studium dieser Art kann wohl kaum "ohne Vorkenntnisse" erfolgen. Die betroffene Hochschule, eine Fernlehr-Universität in Deutschland, sieht das aber offenbar nicht so...

CeBIT 2008

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Schon traditionell organisierte die ÖH für 50+ (Wirtschafts-)Informatiker der JKU Linz eine Fahrt zur CeBIT nach Hannover. So bekam auch ich zum zweiten Mal die Gelegenheit, diese IT-Fachmesse zu besuchen. Das eigentlich Interessante an der Messe ist die Quantität der Aussteller, Hallen und Besucher. Auch die Organisation kann sich sehen lassen; so ist etwa der Autobahnzubringer zur Hauptreisezeit nur in eine Richtung befahrbar, in der Früh Richtung CeBIT und Abend von dort weg. Eines der Hauptthemen dieses Jahres war "green Village". Die dazugehörigen Skulpturen im Freigelände wand ich zwar, inhaltliche Beiträge blieben allerdings von mir verborgen. Vermutlich wurden die in einer der Hallen oder Gänge von mir versteckt, die ich nicht mehr besucht habe - alles ist an einem Tag einfach nicht zu schaffen. Optisch beeindruckt hat mich ein 205" LED-Display der Firma tecnoVision. Auf den ersten Blick war es von einem gebeamten Bild dieser Größe nicht zu unterscheiden - allerd...

Studienberatung für die JKU

Studienberatung für die ÖH (Hochschülerschaft) an den Schulen in Oberösterreich zu machen, ist schon ein lustiges Erlebnis. Was man dabei deutlich merkt, ist das unterschiedliche Interesse der Schüler. Das betrifft sowohl die Art der Studien, die als interessant angesehen werden, als auch die Interesse an der Beratung ansich. Peuerbachgymnasium , Linz, eine Maturaklasse, zwangsbeglückt: Interesse war breit gestreut für alle Arten an Studien. Interesse war gemischt, es wurde aber gefragt. BG/BRG Traun , 50 Schüler aus 7. und 8. Klasse, freiwillige Teilnahme nach Schulschluss: Großes Interesse, viele Fragen von unterschiedlichen Schülern. Interesse ebenfalls breit gestreut. BG/BRG Wels Brucknerstraße , Wels, 4 Klassen hintereinander bei Beratungstag: Interesse eher geringer, vor allem bei den letzten Einheiten. Lag wohl daran, dass wir für die bereits die 3. oder 4. Vortragenden waren (nach anderen Unis und FHs). Studieninteresse durchwachsen. HAK 1 Wels , 2 Klassen "freiwillig...

Alternativer Karriereweg für Techniker

Einen alternativen Karriereweg für Techniker hat gestern zum wiederholten Mal ein Team des Top-Management-Beratungsunternehmens McKinsey an der JKU präsentiert. Obwohl die Unternehmensberatung wohl nur wenigen TNF-Studenten ein Begriff ist und die meisten wohl eine technische Karriere vor Augen haben, nahmen etwa 25 Studenten aller Studienrichtungen der Veranstaltung teil. Beim Vortrag wurden nicht nur stur die mitgebrachten Powerpoint-Folien präsentiert (die angeblich von einer Horde Inder zu virtuellem Papier gebracht worden waren), sondern es wurde auch auf die Fragen der Studenten eingegangen. Dass "nur" etwa 50% der Berater von McKinsey Wirtschaftswissenschaftler sind, hat dann doch etwas überrascht. Etwa ein Viertel sind Techniker. Ja, auch Techniker helfen McKinsey, ja auch ohne Wirtschaftskenntnisse. McKinsey löst Probleme und zwar vor allem auf analytischem Weg - das können Techniker gut. Zu den Vor- und Nachteilen reicht jeweils ein Wort: Geld; Arbeitszeit. Das wurd...

Evaluierung an der Johannes-Kepler-Universität Linz

Die endlose Debatte, wann, wie, mit welchen Konsequenzen und ob überhaupt Lehrveranstaltungen an der JKU evaluiert werden soll, spitzt sich wieder mal zu. Unterschiedliche Argumente werden breit getreten. Interessant finde ich dabei vor allem die Aussage des größten Bremsers in der Debatte, dem Betriebsrat in Person seines Vorsitzenden Prof. Dr. Pirklbauer. Alle anderen - Professoren, Rektorat, Studenten/ÖH sind ja dem Vernehmen nach für eine sofortige, umfassende und vor allem "konsequenzenbehaftete" Evaluierung. Dr. Pirklbauer hingegen spricht sich im ÖH Kurier Nr. 8/2007 zwar prinzipell für eine Evaluierung aus, meint allerdings: Die Veröffentlichung wird gleichsam zur Sanktion, die den konkreten Lehrenden zu einer Verhaltensänderung bewegen will und auch ein Apell an alle anderen Lehrenden sein soll, sich zu bemühen, um nicht "am Prangen" zu stehen. Damit hat er ja absolut recht! Genau das ist der Grund, warum ich mir Evaluierung der Lehrenden wünsche. Warum sol...

Linzer Juristen wertlos?

Nun ja, manche mögen Juristen ja generell als überflüssig betrachten. Dass aber Linzer (und Grazer sowie Salzburger) Studenten der Rechtswissenschaften ganz besonders wertlos sein sollen, scheint ansicht des österreichischen Bundesministeriums für Justiz zu sein. Laut mehreren Zeitungen (etwa Standard oder Presse) ist eine Gesetzesnovelle ("Berufsrechtsänderungsgesetz") in Arbeit, die die Voraussetzungen für den Anwalts- und Notarsberuf neu regeln soll. Offenbar sind die aktuellen Vorgaben für juridische Studienpläne in Österreich nicht mehr zeitgemäß und sollen angepasst werden. Auslöser sind wohl die aufkommenden Bachelor-Studienpläne auch juridischer Art, die einen Abschluss bereits nach 3 Jahren ermöglichen; bisher hatte die rechtswissenschaftliche Ausbildung an der Universität zumindest 4 Jahre gedauert. Soweit, so gut, prinzipiell ist die Sache ja verständlich. Der Gesetzesentwurf in der aktuellen Fassung sieht vor, dass das absolvierte Studium zumindest 4 Jahre Minde...

Heinz Zemanek an der JKU

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Am 28. September 2007 fand an der Johannes-Kepler-Universität Linz eine Podiumsdiskussion zum Thema "Erlebte Meilensteine der Informatik - 4 Generationen berichten" statt. Eingeladen waren wie angekündigt vier Generationen an Österreichischen Informatikern. Der Bogen spannte sich von Mag. Rick Rabiser (Christian Doppler Labor für Automated Software Engineering, JKU, Jahrgang 1982) und Prof. Hanspeter Mössenböck (Institut für Systemsoftware, JKU, 1959) über den gerade-noch-nicht emeritierten Prof. Gerhard Chroust (Institut für System Engineering and Automation, JKU, 1941) bis zu "dem" österreichen Computerpioniert Heinz Zemanek (TU Wien; 1920). Nach einer kurzen Einführung durch Prof. Chroust kam der für sein Alter körperlich wie geistig absolut fitte Prof. Zemanek zu Wort. Er sprach sowohl über seine Geschichte, wie etwa die Arbeit am "Mailüfterl" oder die Entwicklung der Programmiersprache PL/1, als auch über Computer im Allgemeinen. Ausführlich behandelt...