Frequency 2007



Das Frequency ist nun zwar schon zwei Wochen her, aber um diesen Blog mal mit etwas Leben zu füllen fasse ich hier mal die wichtigsten Ereignisse zusammen.

Ich war mit Nina, Christiane und Johanna dort. Den Zeltplatz hat uns Richi besorgt und gemeinsam mit seinen Steyrern tapfer verteidigt, bis wir am Dienstag spätabends angekommen sind.


Am Mittwoch haben leider Tool und Chris Cornell abgesagt. Der erste Musik-Tag war daher eher ein wenig lau. Unser erster Act waren The Arc aus Schweden. Deren Sänger meinte: We are the best thing that has happend to music since Falco. Konnten wir nicht bestätigen, aber wenigstens war die Band informiert in welchem Land sie gerade waren :-) Die Dandy Warhols haben wir leider viel zu kurz gesehen. Mein Höhepunkt des Tages war sicher Silverchair. Ich hatte nicht gedacht, dass die live so gut sind. 2Raumwohnung waren auch ok, wenn auch das Publikum eher frisch aus dem Kindergarten kam. Nett fand ich, dass die Sängerin "Freundinnen" auf die Bühne holte, willkürlich aus dem Publikum gewählt.


Der Donnerstag war musikalisch sicher der beste Tag. Snow Patrol kannte ich nicht, waren aber sehr gut. Bei den Beatsteaks verlor sich unsere Gruppe leider, was den musikalischen Genuss etwas trübte. Johanna und ich haben uns das Konzert vom vereinbarten Treffpunkt aus genossen, der Haupt-Zugangsbrücke. Erst so gegen Mitte des Konzerts gingen wir richtung Technik-Turm, um uns dort ins Getümmel zu schmeißen. Die Beatsteaks haben ordentlich Gas gegeben, war eine super Party. Die Nine Inch Nails anschließend sind mir zwar normalerweise zu hart, haben aber auch ein super Konzert gespielt. Überschattet wurde dieses leider von einigen Ärzte-Fäns, die es nicht lassen konnten, mir "Wir wollen die Ärzte sehen"-Sprechchören den NIN-Sänger zur Verzweiflung zu bringen. Dem war klar, dass es kein Vorteil ist, zwischen zwei deutsche Party-Bands gebucht zu sein. Aber wenigstens das Telefonieren in der ersten Reihe müsse aufhören, und dass etwa 20-30 Leute im Wellenbrecher am Boden sitzen (!) war vielleicht auch nicht stimmungsfördernd. Ein entsprechender Apell von Trent Reznor half nichts, die Menge blieb unkooperativ. Er schrieb später in seinen Blog, dass dies das schlechteste Konzert der Tour mit dem miesesten Publikum gewesen sei. Man kann es ihm nicht verdenken. Die Band ging dann nach dem Minimalprogramm von der Bühne ab, fluchend und die Gitarren in hohem Bogen auf den Boden schmeißend. Die anschließende Umbauphase war von starkem Regen geprägt. Dieser hörte aber zum Glück in dem Moment auf, als die Ärzte (endlich) die Bühne betraten. Die haben ein gutes Konzert gespielt, auch relativ viel geredet. Mir persönlich haben sie aber am NovaRock 2005 besser gefallen. Besonders die 15minütige "Kotze"-Spruchreihe gegen Ende war schon etwas überzogen. 



Am letzten Konzerttag begannen wir mit Großstadtgeflüster. Die waren ganz gut, ich kannte bisher nur ein Lied von denen (Ich muss garnichts), aber auch die anderen haben mir gut gefallen. Sorgente hat vor allem den Mädels gefallen (wohl mehr die Sänger als die Musik), waren aber jedenfalls nicht schlecht. Von Madsen war widerum ich beeindruckt, "Du schreibst Geschichte" ist ein geniales Lied. Um zum x-ten Mal zwischen den Bühnen zu wechseln gingen wir dann zu den Kaiser Chiefs, die auch ganz gut waren. Ich merke, meine Plattensammlung ist zu alt und gehört mal erneuert. Die Kaiser Chiefs sind so ein Fall, unbedingt zu besorgen! Bei Seeed verließen wir die Hauptbühne wieder, um zu Billy Talent zu wechseln. Die kannte ich zumindest dem Namen nach, auch ein paar Lieder. Mit Richi hab ich mich schnell nach vorne durch gedrängt. Das dortige Bad in der Menge war zwar sehr cool, allerdings waren meine Schuhe absolut nicht rutschfest auf dem nassen Boden. Ich hab mich so an den Rand der pogenden Menge gestellt, und dabei prompt Richi verloren. Gleich nach dem Konzert hab ich aber die restliche Gruppe wieder gefunden. Wir sind darauf hin zurück zu Seeed, wo ich noch mein Lieblingslied von denen - Ding - gehört habe. Danach ging es zurück auf den Campingplatz, wo wir mit dem lustigen Müllberg der Steyrer noch das eine oder andere Scherzchen trieben.
 


Alles in allem: war ein nettes Festival. Musikalisch waren einige sehr gute Bands dabei, wirkliche Höhepunkte waren aber nicht dabei. Die übliche Kritik am Veranstalter - böse Securities, zu wenig Toiletten, etc - kann ich zwar nachvollziehen, aber hey, das ist ein Festival und kein Kindergartenausflug. Wer es nicht mag, im Gatsch zu versinken, während er sich vor dem stinkenden Dixi-Klo anstellt, ist vermutlich einfach fehl am Platz. Da das Wetter aber ohnehin so halbwegs mitspielte - immerhin waren 1.5 der 3 Tage regenfrei - darf sich eh keiner beschweren. Für ein Frequency ist das ja ohnehin "praktisch kein Regen". 

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