Software-Engineering-Konferenz SE2008 München

Letzte Woche durfte ich zum ersten Mal an einer "echten wissenschaftlichen Konferenz" teilnehmen. Gemeinsam mit zwei Arbeitskollegen vom Christian-Doppler-Labor für Automated Software Engineering fuhr ich nach München, um dort zwei Tage lang Vorträge an der Konferenz "Software Engineering 2008" zu hören. Auch von uns wurde dort ein Beitrag publiziert, den wir über unser Projekt mit dem Linzer Unternehmen KEBA eingereicht hatten.

Die Konferenz war gut organisiert, inhaltlich auch (meistens) ganz interessant. Die Keynote hielt David Parnas, einer der Pioniere des Software Engineerings; und das sogar auf Deutsch! Auch die Fragen wollte er auf Deutsch gestellt bekommen und weigerte sich, eine in Englischer Sprache gestellte Frage zu beantworten.

"Höhepunkt" war der Vortrag eines Journalisten/Medienmenschen, der über Web 3.0 sprach. Seine Aussage, "Software und Daten würde zusammenwachsen und wären nicht mehr zu unterscheiden" wurde mit Häme beantwortet: der Vortragende spricht schließlich auf einer wissenschaftlichen Konferenz und können keine solch geradezu blasphemische Behauptung von sich geben. Der Medienmann konterte aber geschickt: Würde man die wissenschaftliche Definition von Software und Daten wissen wollen, würde nicht einen Medienvertreter einladen. Als solcher präsentiere er, was die Medien und letztlich auch die Kunden denken - und für die wachsen Software und Daten nun mal zusammen; es ist der "Content", der zählt, mit dem man Geld verdienen kann. Siehe Google, siehe iTunes, siehe YouTube.

Unser eigener Beitrag wurde freundlich aufgenommen. Leider war er aber der letzte am letzten Vortragstag, der noch dazu ein Freitag war. Dementsprechend hatten sich die Ränge bereits geleert.

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